Das Komplementsystem ist ein wichtiger Teil der Immunabwehr mit einer Reihe von biologischen Effekten, die hauptsächlich zu einer Entzündungsreaktion und somit zur Aktivierung von Zellen wie Leukozyten und Endothelzellen beitragen. Ein intaktes Komplementsystem ist essentiell für den Schutz gegen Infektionen. Dennoch ist dieses System ein zweischneidiges Schwert: gesteigerte, unkontrollierte oder falsche Aktivierung können für den Patienten potentiell gefährlich werden.
Komplementaktivität spielt in der Pathogenese von systemischen Autoimmunerkrankungen eine wichtige Rolle.
Die Aktivierung erfolgt über 3 Wege:
Die wesentlichen Funktionen lassen sich zu 4 Mechanismen zusammenfassen:
Das Komplementsystem wird aber unter anderem auch von zirkulierenden Immunkomplexen (CIC) im Blutkreislauf aktiviert. Diese im Blut zirkulierenden Immunkomplexe (CIC) sind Aggregate (Zusammenlagerungen) aus Antikörpern und im Blut gelösten Strukturen, gegen die diese Antikörper gerichtet sind (Antigen – Antikörper Komplexe).
Normalerweise werden Immunkomplexe sofort nach ihrer Entstehung von Phagozyten oder Makrophagen aufgenommen. Wenn aber zu viele Immunkomplexe anfallen, übersteigt dies die Kapazität der Fresszellen und die Immunkomplexe können in größeren Mengen ins Blut gelangen.
Bei der Komplementaktivierung können Spaltprodukte wie C3d bei Patienten mit Lupusnephritis oder bei Patienten mit kutaner systemischer Sklerodermie nachgewiesen werden.
Bei den Immunkomplexen gibt es verschiedene Typen, je nachdem welche Antikörper sowie Antigene enthalten sind:
Bestimmung von CIC und Komplementsystem
Tumore neuroendokrinen Ursprungs, wie Karzinoide, weisen üblicherweise einen erhöhten Chromorganin A - Spiegel in Serum und Plasma auf.
Eine Erhöhung von Chromogranin A im Serum kann verschiedene Ursachen haben. Einzelwerte sind nicht sehr aussagekräftig, daher dient Chromogranin A als Verlaufsparameter.
Chromogranin A wurde in einer Vielzahl von neoplastischen Gewebe (besonders neuroendorkinen Ursprungs) nachgewiesen:
Eine Erhöhung des Chromogranin A findet man aber auch bei einigen nichtmaligne Erkrankungen:
Bestimmung von Chromogranin A