Bei der Coronavirus-Erkrankung 2019 (COVID-19) handelt es sich um eine Atemwegserkrankung aufgrund einer Infektion mit dem SARS-CoV-2-Virus. Zu den häufigen Anzeichen für eine Infektion gehören Atemwegssymptome, Fieber, Husten, Kurzatmigkeit und Atemprobleme. In schweren Fällen kann die Infektion zu einer Lungenentzündung, zu einem schweren akuten Atemwegssyndrom [engl.: Severe Acute Respiratory Syndrome, SARS] sowie zu Nierenversagen und zum Tode führen.
Bei den Coronaviren (CoV) handelt es sich um eine große Virenfamilie, die von einer gewöhnlichen Erkältung bis hin zu schwerwiegenderen Erkrankungen, wie zum Middle East Respiratory Syndrome (MERS-CoV) und dem schwerwiegenden akuten Atemwegssyndrom (Severe Acute Respiratory Syndrome, SARS-CoV), führen können. Das neuartige Coronavirus 2019, vormals auch 2019-nCoV genannt, das nun mit erstmals während der Pandemie 2019-2020 identifiziert wurde.
Das Hepatitis E Virus (HEV) verursacht beim Menschen die infektiöse Hepatitis E. Besonders bei Überschwemmungen in Südostasien während der Monsunzeit kann sich Hepatitis E zu einer Epidemie entwickeln, da sie durch Wasser übertragen wird und auch im Zusammenhang mit Tieren als Reservoir des Erregers steht. Zu den Risikogruppe zählen Menschen mit einer akuten oder chronischen Immunschwäche sowie durch mehrere Vorerkrankungen immungeschwächte Menschen. Eine weitere Infektionsquelle stellen Bluttransfusionen dar, da Spenderblut mangels eines kostengünstigen Testverfahrens in der Regel nicht auf Hepatitis-E-Viren getestet wird.
Adenoviren sind für eine Vielzahl von Krankheitsbildern verantwortlich. In den meisten Fällen handelt es sich um okuläre, respiratorische und gastrointestinale Infektionen. Auch Harnwegsinfektionen, Hepatitiden und Meningoenzephalitiden sind möglich. Adenovirus-Infektionen sind weltweit verbreitet. Jahreszeitliche Häufungen sind nicht erkennbar
Rotaviren sind die häufigste Ursache viraler Darminfektionen bei Kindern. In den westlichen Industrieländern erkranken am häufigsten Säuglinge und Kinder im Alter von 6 Monaten bis zu 2 Jahren. Die Erkrankung tritt saisonal gehäuft auf und ist in den Monaten Februar bis April am höchsten.
Das Norovirus zeichnet sich durch eine ausgeprägte Genomvariabilität aus und sind weltweit verbreitet. Sie sind für einen Großteil der nicht bakteriell bedingten Gastroenteritiden bei Kindern (ca. 30%) und bei Erwachsenen (bis zu 50%) verantwortlich. Infektionen mit Noroviren können das ganze Jahr über auftreten, wobei ein saisonaler Gipfel in den Monaten Oktober bis März zu beobachten ist. Die Übertragung erfolgt fäkal-oral oder durch die orale Aufnahme virushaltiger Tröpfchen, die im Rahmen des schwallartigen Erbrechens entstehen. Das erklärt die sehr rasche Infektionsausbreitung innerhalb von Altenheimen, Krankenhäusern und Gemeinschaftseinrichtungen. Für den Nachweis von Noroviren im Stuhl finden Sie bei uns folgende diagnostischen Methoden
Zytomegalie-Virus (CMV) kommt beim Menschen und einer Vielzahl von Tieren vor; das Virus einer Spezies ist jedoch nicht auf eine andere Spezies übertragbar. Das CMV ist weltweit verbreitet und gilt als häufigster viraler Erreger einer kongenitalen Infektion. Das Virus kann in Tränenflüssigkeit, Speichel, Urin, Genitalsekret sowie Muttermilch und Blut enthalten sein. Bei Neugeborenen, die in utero infiziert wurden, können Wachstumsverzögerungen und insbesondere Hörschäden auftreten. Darüber hinaus werden häufig neurologische Spätschäden beobachtet. Die Labordiagnostik einer CMV-Primärinfektion besteht im Wesentlichen aus einer Stufendiagnostik mit Antikörperbestimmung. Eine aktive CMV-Infektion kann auch durch PCR-Nachweis, mit der auch eine quantitative Bestimmung der Viruslast möglich ist, bestätigt werden. (PDF: Alethia CMV)
Die für den Menschen bedeutsamen Humanen Enteroviren werden in zahlreiche Serotypen eingeteilt: Coxsackieviren A und B, Echoviren, Polioviren und zahlreiche weitere Enterovirus-Serotypen wie z. B. Enterovirus 68-71. Enteroviren infizieren hauptsächlich Säuglinge und Kleinkinder und können über den fäkal-oralen Weg übertragen werden, seltener auch über Tröpfcheninfektion und kontaminiertes Wasser. Die meisten Enterovirus-Infektionen verlaufen asymptomatisch oder mit milden erkältungsähnlichen Symptomen. Durch die Vielzahl der Enterovirus-Spezies ist das Krankheitsbild bei schweren symptomatischen Erkrankungen jedoch breit gefächert. Bei akuten Erkrankungen erfolgt die Diagnose vorzugsweise durch Erregernachweis mittels Nukleinsäureamplifikationstechniken.
Die Influenza, auch Grippe genannt, gehört zu den bedeutensten respiratorischen Infektionskrankheiten, die durch Influenzaviren ausgelöst wird. Weltweit erkranken 3 - 5 Millionen Menschen jährlich an Influenza und ca. 250.000 - 500.000 sterben an der Erkrankung. Die jährlichen Influenzaepidemien können schwerwiegende Auswirkungen auf das Gesundheitswesen und die Wirtschaft haben.
Infektionen mit Parainfluenzavirus sind für das Kindesalter typisch. Die Erstinfektionen erfolgen häufig schon sehr früh. Bis zum zweiten Lebensjahr sind bereits 60% der Kinder seropositiv, bis zum vierten Lebensjahr 80%. Reinfektionen sind sowohl durch homologe als auch durch heterologe Typen möglich und durchaus häufig. Antikörper im Blut schützen nicht vor Erkrankung bei Reinfektionen, bewirken aber eventuell einen milderen Verlauf. Für den Schutz vor Erkrankung scheinen die sekretorischen IgA in den Schleimhäuten des Respirationstrakts wesentlich wichtiger zu sein. Die Klinik reicht von milden, leicht fiebrigen Erkrankungen des oberen Respirationstrakts bis zu schweren Verlaufsformen, als Komplikationen können Laryngotracheitis und Bronchiolitis (besonders Typ 1 und 2), Pseudocroup (Typ 1) und Pneumonie (Typ 3) auftreten. Die schweren Verlaufsformen werden meistens durch die Primärinfektion verursacht.
Das RS-Virus ist der wichtigste Erreger von Pneumonie und Bronchiolitis bei Säuglingen und Kleinkindern. Allein in den USA werden jährlich ca. 90,000 Kinder auf Grund des RS-Virus in Krankenhäuser eingewiesen. Krankenhauseinweisungen auf Grund des RS-Virus sind häufiger bei Kindern mit zugrunde liegenden Erkrankungen oder bei Frühchen. Die Sterblichkeitsrate bei Kindern, die auf Grund einer RS-Virus-Erkrankung in ein Krankenhaus eingewiesen werden, beträgt schätzungsweise 1 bis 3%. Das RS-Virus wird auch immer häufiger als Ursache signifikanter Atemwegserkrankungen bei älteren Menschen identifiziert.