Bei einer Autoimmunerkrankung handelt es sich um eine Fehlsteuerung des Immunsystems. Der Körper reagiert feindlich auf körpereigenes Gewebe oder Zellen und kann nicht mehr zwischen „körpereigen“ und „körperfremd“ unterscheiden. Er greift seinen eigenen Organismus an.
Die Entstehung von Autoimmunerkrankungen beschreibt man am besten mit „Bad Luck and Bad Genes“: Umweltfaktoren (Stress, Infektionen, Hormonumstellungen, etc.) in Kombination mit Genetischer Prädisposition spielen eine große Rolle.
Erreger gleichen sich dem Wirtsorganismus an um schwieriger als „fremd“ erkannt zu werden (molekulare Mimikry).
Es werden autoreaktive Immunzellen aktiviert, die akut zwar den Erreger bekämpfen, aber auch Gedächtniszellen bilden, die auch nach Jahren Autoimmunerkrankungen auslösen können.
Zurzeit sind rund 60 Autoimmunerkrankungen bekannt. Diese können sich entweder systemisch im gesamten Körper manifestieren (z.B.: Gelenke, Bindegewebe etc.), sich nur auf bestimmte Organe beschränken oder auch zusammen (intermediär) auftreten.
Für die Diagnose einer Autoimmunerkrankung ist die Höhe des Antikörpertiters ausschlaggebend. Meistens sind Autoantikörper physiologisch (z.B.: dsDNA, ANA). Die alleinige Bestimmung der Autoantikörper für eine Diagnose ist nicht ausreichend, es sollten sowohl andere serologische Befund, als auch der klinische Zustand des Patienten, beachtet werden.
Die Bestimmung eines Autoantikörpers erfolgt in Speziallabors mittels ELISA, Immunfluoreszenz oder Line Immuno Assays (LIA).
Je nach Manifestation unterscheidet man…
… Autoimmunerkrankungen!