Aktuell grassiert in Österreich nicht nur SARS-CoV-2, sondern auch Influenza (Großteils A) und RSV (Respiratorische Synzytial-Virus). Gegen die ersten beiden gibt es Impfstoffe, für RSV nur eine Passivimmunisierung mit synthetisch hergestellten Antikörpern, welche prophylaktisch eingesetzt werden können. Die Symptome aller drei Viruserkrankungen ähneln sich sehr, doch in der Behandlung kommt es darauf an, gegen die entscheidenden Viren vorzugehen. Eine treffsichere Diagnose ist daher wichtig für den Therapieerfolg.
Welches Virus steckt hinter welcher Erkrankung?
Coronavirus
SARS-CoV-2 (Severe acute respiratory syndrome coronavirus type 2) ist ein Betacoronavirus. Es ist mit dem Betacoronavirus SARS-CoV-1 verwandt, welches das schwere akute Atemwegssyndrom (SARS) verursacht und die SARS-Pandemie 2002/2003 ausgelöst hat.
SARS-CoV-2 wurde Anfang 2020 als Auslöser der Infektionskrankheit COVID-19 identifiziert. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat COVID-19 am 30. Januar 2020 als „gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite“ eingestuft und klassifizierte das Auftreten der Erkrankung auf Grund der weltweiten Ausbreitung am 11. März 2020 als Pandemie.
Influenzavirus
Die Influenza, auch (echte) Grippe oder Virusgrippe genannt, ist eine durch Viren der Familie Orthomyxoviridae und dabei überwiegend von den Gattungen Influenzavirus A oder B ausgelöste fieberhafte Infektionskrankheit bei Menschen. Die Grippe tritt meist epidemisch und unter Beteiligung der Atemwege auf. Mit einem Grippalen Infekt hat eine echte Grippe – abgesehen von der Namensähnlichkeit – übrigens nichts gemeinsam. Ein Grippaler Infekt bezeichnet eine Erkältungskrankheit, dessen Erreger nach den Erkenntnissen der modernen Medizin zweifelsfrei keine Grippeviren sind.
Respiratorisches Synzytial-Virus
Das Humane Respiratorische Synzytial-Virus (HRSV, RSV oder RS-Virus; englisch human orthopneumovirus, früher human respiratory syncytial virus) ist ein umhülltes Virus mit einzelsträngiger RNA aus der Familie der Pneumoviridae. Eine RSV-Infektion kann in jeder Altersgruppe auftreten, bei Erwachsenen allerdings nur bei Risikopatienten mit kardialen und lumbalen Vorerkrankungen sowie bei generell immunsupprimierten Patienten zu Komplikationen führen. Erhöhte Vorsicht ist jedoch bei Säuglingen und Kleinkindern geboten. Beim Säugling äußert sich die Infektion mit Symptomen wie Fieber von 38 bis 39,5 °C, laufender Nase, Husten und Atembeschwerden. Durch die behinderte Atmung wird das Trinken erschwert und das Kind zeigt deshalb häufig auch Trinkschwäche.
Aufgrund der engen und kurzen Atemwege werden häufig die Bronchien und Bronchiolen in Mitleidenschaft gezogen – es kann zu einer Bronchiolitis kommen, was die Sauerstoffaufnahme behindern kann. Eine Infektion mit RSV gilt bei Säuglingen als möglicher Risikofaktor für den plötzlichen Kindstod (SIDS).
Da sich die Symptome aller drei Infektionen oft stark überschneiden, ist eine eindeutige Diagnose wichtig für den Therapieverlauf!
Schnelltests erleichtern Diagnose
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Wer schon eine „Vorahnung“ hat, ist mit Einzelnachweisen gut beraten:
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Für den direkten Virusnachweis haben wir diverse RT PCR Kits, die den Nachweis mehrerer Viren auf einmal mittels Fluoreszenzmarkierung erlauben: