Sarah Spöck hat im letzten Jahr die Jury von ihrem Projekt begeistert und das Immunis Sponsorhip 2021 gewonnen. Wir haben mit ihr über den Preis und ihr Projekt gesprochen.
1. Seit der Preisverleihung ist jetzt fast ein Jahr vergangen. Was hat der Gewinn des Immunis für Sie bedeutet?
Sarah Spöck: Der Gewinn des Immunis Sponsorships for Young Science ist in erster Linie eine große Anerkennung – nicht nur für mein Projekt und meine Ideen, sondern auch für mich persönlich. Das Sponsorship hat positiv zu meiner Entwicklung als junge Wissenschaftlerin beigetragen und dient mir als erstes Sprungbrett auf dem Weg in die wissenschaftliche Unabhängigkeit. Ich bin sehr stolz auf meinen Erfolg und meine geleistete Arbeit, die nun von einem so bedeutenden Unternehmen wie Szabo-Scandic unterstützt wird.
2. Sie hatten durch den Immunis schon in einem sehr frühen Stadium Ihrer Arbeit die Möglichkeit, sich in der wissenschaftlichen Community der NGI auszutauschen (bei der ÖGAI Jahrestagung). Was haben Sie hier mitgenommen?
Sarah Spöck: Neben originellen Ideen und neuen Erkenntnissen gibt es in der Wissenschaft vielleicht nichts Wichtigeres, als den Austausch und Kontakt mit anderen Wissenschaftler/-innen. Umso wichtiger finde ich es, dass dies bereits unter jungen Wissenschaftler/-innen ermöglicht wird. Genau dies fördert die wissenschaftliche Community der NGI, weshalb ich die Gelegenheit sehr schätzte, meine Arbeit vorzutragen zu dürfen. Ich bin sicher, dass eben dieser Austausch unter jungen Wissenschaftler/-innen der Nährboden für neue Ideen und Kooperationsprojekte darstellt.
3. Welche Fortschritte hat Ihr Projekt in der Zwischenzeit gemacht?
Sarah Spöck: Im Rahmen des Projekts gibt es wichtige Neuerungen in Bezug auf unser präklinisches Mausmodell, da wir zeigen konnten, dass der B-Zell-spezifische Funktionsverlust von TET Enzymen sehr früh eine große Auswirkung auf T follikuläre Helferzellen hat. Um die molekulare Basis dieser veränderten Interaktion aufzuzeigen, haben wir einerseits TET-defiziente B-Zellen, sowie T follikuläre Helferzellen von jungen Mäusen isoliert und zum RNA Sequenzieren geschickt, mit dessen Erkenntnisse wir weitere Experimente planen werden. Weiters sind wir im Moment dabei, ein neues Durchflusszytometrisches Panel zu entwickeln, mit dessen Hilfe wir den unterschiedlichen immunologischen Phänotyp und deren Mikroumgebung von jungen (50 Tage), alten (200 Tage), sowie terminal kranken Mäusen bestimmen können.
4. Wann rechnen Sie mit dem Abschluss?
Sarah Spöck: Dank der Unterstützung von Szabo-Scandic und dem Input der NGI Community konnten wir bereits einige Experimente erfolgreich durchführen und nach den derzeitigen Plänen sind die fehlenden Analysen voraussichtlich mit Anfang nächsten Jahres vollständig.
5. Sie haben sich letztes Jahr mit Ihrem Projekt gegen mehr als 30 Projekte durchgesetzt. Was würden Sie Bewerber/-innen raten?
Sarah Spöck: Klar definierte Ziele und ein offener, vorausschauender Blick auf die Zukunft des Projekts sind sicherlich Trümpfe, die Ihnen bei der Projekteinreichung helfen können. Seien Sie originell und zeigen Sie auf, wie und womit Ihnen der Beitrag von Szabo-Scandic zur Beantwortung Ihrer Forschungsziele behilflich sein kann. Das wären zumindest die Punkte, auf die ich mich konzentrieren würde, wenn ich mich erneut für den Immunis Sponsorship bewerben würde.