Team AstraZeneca oder Team Biontech Pfizer? In den sozialen Netzwerken zeigen viele glücklich Geimpfte ihren Impfstatus und zeigen stolz den Impfstoff, den sie erhalten haben. Und die Bilder stehen stellvertretend für die Diskussion, ob mRNA oder Vektorimpfstoffe besser seien. Von beiden sind mittlerweile je zwei Impfstoffe in der EU zugelassen: Nach den Frühstartern Biontech Pfizer und Moderna, die mRNA-Impfstoffe entwickelt hatten, erhielten AstraZeneca und Johnson & Johnson mit Vektorimpfstoffen die EU-weite Zulassung. Die Impfdiskussion nüchtern betrachtet.

 

Sowohl mRNA- als auch Vektorimpfstoffe sind relativ neue Entwicklungen. Während allerdings bereits Vektorimpfstoffe etwa für Ebola, HPV und andere Erkrankungen im Einsatz sind, waren die mRNA-Impfstoffe von Biontech Pfizer und Moderna die ersten, die eingereicht und zugelassen wurden. Das Prinzip ist bei beiden Systemen sehr ähnlich. Bei beiden wird nicht ein Antigen verabreicht, wie es sonst bei Impfungen üblich ist, sondern nur ein Bauplan für ein Antigen. Die Zellen im geimpften Menschen bauen das Antigen selbst. Und beide basieren auf einer sogenannten Plattformtechnologie. Das heißt, dass die Art, wie der Bauplan erstellt wird, immer gleichbleibt. Verändert wird nur der Bauplan selbst. Das hat den Vorteil, dass neue Impfstoffe deutlich schneller entwickelt werden können. Und wo sind die Unterschiede?

 

mRNA-Impfstoffe

mRNA-Impfstoffe enthalten Virusgene in Form von Nukleinsäuren, die die Info für das gewünschte Antigen enthalten. Im Fall der Covid-19 Impfstoffe baut der Körper nun das sogenannte Spike-Protein des Coronavirus nach. Dieses hilft, eine Immunität aufzubauen, um künftige Angriffe von Coronaviren abzuwehren. Der Vorteil von mRNA-Impfstoffen ist, dass kein Virus isoliert und auch keine Zellkultur verwendet wird, sondern eben nur eine Geninformation. Dadurch entfällt das Risiko einer Verunreinigung. Ein Nachteil der Impfstoffe ist, dass der Bauplan sehr empfindlich ist und der Impfstoff extrem kühl gelagert und rasch verbraucht werden muss.

 

Vektorimpfstoffe

Vektorimpfstoffe nutzen ein harmloses Trägervirus, das mittels gentechnischer Verfahren so verändert wird, dass es unschädlich ist, sich nicht vermehren kann und den gewünschten Gencode für das Antigen trägt. Bei den Coronavirus-Impfstoffen ist das meist ein Adenovirus, der als Basis für den Bauplan dient. Adenoviren sind Viren die z.B. Schnupfen verursachen, aber auch andere Infektionen. Vorteil der Vektorimpfstoffe ist, dass sie deutlich weniger empfindlich sind und auch bei normalen Kühlschranktemperaturen gelagert werden können.

 

Vor- und Nachteile – Streit der Wissenschaft

Die große Frage, die viele stellen, ist, welches System besser und sicherer ist.  In einem sind sich jedoch Wissenschaft und Politik einig: Geimpft ist besser als nicht geimpft. Die Vorteile der Impfung überwiegen das Risiko von Nebenwirkungen bei weitem. Zu diesem Schluss kamen sowohl die europäische Zulassungsbehörde als auch die nationalen Impfgremien in der EU. Aber: Jeder Impfstoff kann Reaktionen auslösen, vor allem bei jüngeren Menschen wurden Impfreaktionen wie Fieber, Gliederschmerzen und Kopfweh beobachtet. Bei Vektorimpfstoffen können diese Impfreaktionen insbesondere nach der ersten Impfung auftreten, bei mRNA Impfstoffen sind sie seltener und eher nach der zweiten Impfung. Hier eine Linksammlung mit den unterschiedlichen Positionen:

Vektor-Impfstoff Wird Adenovirus-DNA ins Genom eingebaut? - Spektrum der Wissenschaft

mRNA-, DNA- und Vektor – Impfstoffe: die modernen Plattformtechnologien – So funktionierts! (wordpress.com)

Corona-Impfungen im Vergleich - netdoktor.at

 

Und was hat Szabo-Scandic mit Impfstoffen zu tun?

Als Zulieferer für Forschung und Medizin bietet Szabo-Scandic einerseits die geforderten Endotoxin-Tests für Impfstoffe an, die eventuelle Verunreinigungen aufdecken, andererseits liefern wir auch Proteine, Antigene und Antikörper, die für die Entwicklung von Impfstoffen verwendet werden. Außerdem bieten wir sowohl SARS-CoV-2 Antigen-, PCR- und Antikörpertests an. Wir sind stolz darauf, mit unserem Know-how ebenfalls einen Beitrag für die Bekämpfung der Corona-Pandemie zu leisten.