Die Covid-19 Teststrategie der Bundesregierung sieht derzeit ausschließlich Antigen-Schnelltests sowie deren Validierung mittels PCR-Tests vor. Antikörpertests könnten aber im Vorfeld der Impfstrategie eine neue Bedeutung bekommen.
Im Gegensatz zu Antigentests, die Bestandteile des SARS-CoV-2 Virus identifizieren, suchen die sogenannten Enzyme Linked Immunosorbent Assay (ELISA) nach Antikörpern, die nach einer bereits überstandenen Infektion gebildet haben. Sie blicken also in die Vergangenheit und geben Aufschluss auf die Frage, ob jemand bereits eine Covid-19 Infektion hatte und Antikörper gebildet hat. Für das aktuelle Infektionsgeschehen war diese Frage lange Zeit nicht Priorität. Schließlich galt und gilt es, infektiöse Menschen zu identifizieren und zu isolieren. Darauf sind auch die aktuellen Massentests ausgerichtet.
Immunität durch Impfung oder Erkrankung?
Langfristiges Ziel ist, dass möglichst viele Menschen immun gegen das SARS-CoV-2 Virus werden – entweder durch eine Impfung oder auf Grund einer vorangegangenen „natürlichen“ Immunisierung durch eine Erkrankung. In beiden Fällen sollen Antiköper helfen, das Spike-Protein des Coronavirus zu binden und so verhindern, dass das Virus in die Wirtszellen gelangt. Die ersten Impfstoffe sind bereits im Zulassungsverfahren und werden für die EU ab Ende 2020 erwartet. Da nicht sofort genügend Vaccine verfügbar sein werden, hat die Bundesregierung schon einen Zeitplan vorgestellt, der Risikogruppen und Pflegepersonal bevorzugt. Aber auch bereits Erkrankte könnten eine Rolle für das Bilden einer sogenannten Herdenimmunität spielen.
Studien stärken Hoffnung auf Langzeitimmunität
Lange Zeit war unklar, ob eine Erkrankung tatsächlich vor einer neuerlichen Infektion schützt. Daher laufen seit Auftreten des Virus international mehrere Studien, die untersuchen, ob und wie lange Genesene immun gegen eine neuerliche Ansteckung sind. Die jüngsten Veröffentlichungen geben Anlass zur Hoffnung, wie etwa die Studie der Universitätsklinik Innsbruck. Demnach weisen Corona-Genesene eine stabile Langzeitimmunität auf. Auch ein halbes Jahr nach der Erkrankung waren bei allen Studienteilnehmern noch ausreichend Antikörper nachweisbar. Die Patientengruppe war zwar mit 29 Personen sehr klein, doch die Ergebnisse aus Innsbruck decken sich mit anderen internationalen Studien, etwa der Harvard Medical School, der Universität Washington, der American Association for the Advancement of Science oder des La Jolla Institute for Immunology in Kalifornien. Noch ist die Datenlage nicht ausreichend für generelle Aussagen. Doch fix ist, dass Antikörpertests helfen können, die Impfstrategie auf solide Basis zu stellen. Wer genügend Antikörper und damit genug Abwehrkräfte gegen Covid-19 hat, könnte anderen den Vortritt überlassen, selbst wenn sie oder er zur Risikogruppe gehört.
So funktioniert ein Antikörpertest
Es wird eine Blutprobe abgenommen und auf einen Träger, der mit Antigen (SARS-CoV-2 Virus Bestandteile) beschichtet ist, aufgetragen. Sind im Blut Antikörper vorhanden, reagieren diese mit dem Antigen und es entsteht ein Farbsignal, welches interpretiert wird.
Ein Coronavirus-Antikörpertest liefert bereits zwei bis drei Wochen nach der Ansteckung ein positives Ergebnis, wenn der Körper ausreichend Antikörper gebildet hat.
Antigen und Antikörpertests bei Szabo-Scandic
Szabo-Scandic als Spezialist für Immunologie und Diagnostik vertreibt sowohl SARS-CoV-2 Antigen-Schnelltests, RT-PCR Tests und Antikörpertests; diese sind lagernd in Wien. Kleinmengen sind sofort lieferbar. Großmengen bis 1 Million Tests können innerhalb von vier Wochen geliefert werden.